Aufgrund der bisher zweitschlechtesten Trefferquote in dieser Saison (51,1 % - nur gegen Osthofen II war es noch schlechter) kamen wir nicht über ein 24:24 (13:12) Unentschieden gegen den TV Nierstein hinaus. Wir verpassten es uns schon frühzeitig abzusetzen, denn unsere Defensive stand zu Beginn der Partie sehr gut gegen die Gastgeber und ließ kaum nutzbare Räume zu, jedoch war unser Spiel nach Vorne und der Torabschluss unterste Schublade. Beim 7:3 für uns hätte es schon mindestens 12:2 stehen müssen, denn bis dahin hatten wir schon zwei Siebenmeter, zwei Gegenstöße und drei frei am Sechsmeter verschossen! Der TV witterte seine Chance und wir konnten das Fehlen von Denis Kerwagen und Dirk Hoch nicht kompensieren. So konnten wir zwar immer mal mehr oder mal weniger vorlegen (Nierstein führte nie), aber uns fehlte am Ende mal wieder die Cleverness um einen Zwei-Tore-Vorsprung 90 Sekunden vor dem Ende über die Zeit zu retten. Jedoch muss man auch eingestehen, dass die aufopferungsvoll kämpfenden Niersteiner sich einen Punkt verdient hatten bzw. wir nicht beide Punkte.
Zum Spielverlauf:
Aus einer starken Defensive (auch bedingt durch eine harmlose Offensive der Gastgeber) kamen wir trotz vieler „Fahrkarten“ beim Torwurf leicht über 3:1 und 5:2 zu einer 7:3 Führung. Wie eingangs schon erwähnt, hätte hier der Vorsprung schon noch deutlicher ausfallen müssen, jedoch fehlte die Konsequenz, um frühzeitig den Sack zuzumachen. Im Gegenteil, durch technische Fehler am Fliesband luden wir die Niersteiner zu Kontern ein, was diese natürlich gerne nutzten (wenn Sie nicht am gut aufgelegten Lars Schmitt im Tor scheiterten), um mit vier Toren in Folge wieder auszugleichen. Eine Auszeit durch unseren Coach stoppte unseren kläglichen Niedergang, so dass wir nun wenigstens nicht in Rückstand gerieten, sondern in der Folge wenigstens wieder vorlegen konnten. Die Abwehr war zwar weiterhin noch recht stabil, doch um ein mögliches Torepolster aufzubauen war zum einen unsere Trefferquote weiterhin schwach, aber auch die Schiedsrichter sorgten gerade im ersten Durchgang immer wieder gerne dafür, dass die Niersteiner immer wieder aufs Tor werfen durften (Freistoß, er hat ja nicht getroffen), bis das Ding endlich drin war – hier lag schon eine deutliche Diskrepanz auf der Bewertung der Aktionen auf beiden Seiten. Aber natürlich will ich mich nicht zu viel beschweren, schließlich haben wir selbst ein Überangebot an Fehlern produziert. So blieb es also bis zum Pausentee immer bei einer knappen Führung mit ein oder zwei Toren, welche beim Pausenpfiff jedoch nur ein Tor betrug (13:12).
Im zweiten Durchgang mussten wir zunächst direkt den Ausgleich hinnehmen, konnten uns aber dann schnell eine etwas deutlichere Führung beim 17:14 erarbeiten. Doch die Gastgeber erkannten ihre Gelegenheit und ließen sich nicht abschütteln. So konnten sie zunächst verkürzen, aber beim 20:17 war wieder der alte Abstand hergestellt, jedoch letztmalig. Nun häuften sich die Zwei-Minuten-Strafe auf unserer Seite (vier in den letzten zehn Minuten), was der TV gut nutzte, um wieder dichter heran zum kommen. Beim 22:22 war es dann soweit und wir kassierten das Unentschieden. Jedoch konnten wir 90 Sekunden vor dem Ende der Partie nochmals auf 24:22 vorlegen und hatten trotz Unterzahl noch zwei gute Möglichkeiten, aber die Erste endete mit einem technischen Fehler und bei der Zweiten wurde von der Mitte des Sechsmeterkreises nur der Außenpfosten touchiert. So war beim Stand von 24:23 noch 19 Sekunden zu spielen, als die Gastgeber ihren letzten Angriff in einer Auszeit vorbereiteten. In Unterzahl konnten wir leider den Durchbruch des Halblinken nur auf kosten eines Siebenmeters verhindern – vielleicht hätten wir ihn lieber werfen lassen sollen, denn vom Siebenmeterpunkt waren die Niersteiner absolut sicher und der durchbrechende Sven Füssel hatte in dieser Partie kein einziges Feldtor. Aber so endete die Partie mit dem verwandelten Siebenmeter des Niersteiners Christoph Tamm zum 24:24 Unentschieden.
Diese „gefühlte“ Niederlage wäre wohl genauso leicht zu vermeiden gewesen, wie die echte Niederlage gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen II, doch auch gegen Nierstein fehlte einfach der letzte Biss und der kollektive Siegswille. Für das nächste Wochenende müssen wir unser Feuer unbedingt wieder entfachen, denn mit der SG Bretzenheim II kommt ein Gegner, bei welchem wir uns schon im Hinspiel lange schwer getan haben und erst am Ende einen deutlichen 27:21 Sieg erzielen konnten. Aber auch spielerisch muss eine Steigerung her, um wieder variabler den Angriff zu gestalten. Hoffen wir, dass es mit der Unterstützung unserer Fans wieder aufwärts geht und wir am nächsten Samstag, 13. März 2010, gegen die SG Bretzenheim II erneut einen Sieg landen können. Anpfiff der Partie ist um 18.45 Uhr in der Schloss-Ardeck-Halle in Gau-Algesheim.
Bis dann...
Der Kader unserer TSG: | ||
Im Tor : | Lars Schmitt, Leander Welter | |
Im Feld: | Sven Dönsdorf (2 Tore), Martin Dorwagen (3), Dirk Hessinger (1), Marco Hessinger (3), Michael Hessinger (2), Oliver Jost (3), Björn Kappel (2), Christoph Linck, Steve Köhler (4), Björn Scholl (4/4) | |
Statistik: | verwandelte Siebenmeter: | 4 von 6 (66.7 %) |
"Gelbe Karten": | 3 | |
"Zwei-Minuten-Strafen": | 7 (Insgesamt 14 Min. Unterzahl bzw. 23.3 %) | |
"Rote Karten" aufgrund 3x2 Min: | 0 | |
"Rote Karten" nicht 3x2 Min: | 0 |
Der Kader von TV Nierstein: | ||
Im Tor : | Michael Lorio, Simon Tamm | |
Im Feld: | Tobias Aul (3 Tore), Christoph Bopp (2), Ingo Fischer(1), Sebastian Funk (1), Sven Füssel (2/2), Karsten Rachow (2), Matthias Reichert, Alexander Seebrich (3), Johannes Strub, Sebastian Strub (5), Christoph Tamm (4/4), Seymour Warzecha (1) | |
Statistik: | verwandelte Siebenmeter: | 6 von 6 (100.0 %) |
"Gelbe Karten": | 2 | |
"Zwei-Minuten-Strafen": | 7 (Insgesamt 14 Min. Unterzahl bzw. 23.3 %) | |
"Rote Karten" aufgrund 3x2 Min: | 0 | |
"Rote Karten" nicht 3x2 Min: | 0 |
Unparteiische der Partie: | ||
1. Schiedsrichter: | Peter Grieser | (HSG Worms) |
2. Schiedsrichter: | Heinz-Jürgen Koob | (HSG Worms) |