Die Partie gegen den schon feststehenden Meister aus Osthofen war für uns eine „60-Minuten-Kurzfassung“ der nun abgelaufenen Saison. Wir begannen mit einer sehr guten Defensive und was doch durch ging wurde von einem starken Torhüter korrigiert – dieses Mal von unserem Youngster Dennis Spindler. Die Offensive war, bis auf einige Ausnahmen, auch recht ordentlich – vor allem wenn man bedenkt, dass es gegen Osthofen ging. So hatten wir uns früh einen Vier-Tore-Vorsprung erarbeitet (7:3) welcher dann auch beim Seitenwechsel beim 14:10 bestand hatte. Wie dann auch in der Saisonmitte (mit den Niederlagen gegen Rhein-Nahe II und Osthofen II) bekamen wir auch in diesem Spiel nun einen Bruch und vor allem im Angriff lief auf einmal gar nichts mehr, was die Gastgeber zu Gegenstoßtoren einlud und so zu einfachen Toren kommen ließ. Beim 15:16 waren wir dann erstmals im Rückstand, haben uns aber zu diesem Zeitpunkt gefangen und wieder ordentlicher gespielt, jedoch nicht mehr auf dem Niveau wie in der Vorrunde (d.h. ersten Halbzeit). Nun blieb es weiterhin spannend und wir konnten beim 20:19 auch selbst nochmals kurz die Führung übernehmen, jedoch ging uns zum Ende (auch in der Saison) die Luft aus. Mit einem verwandelten Siebenmeter erzielten die Osthofener den letzten Treffer zu deren Sieg, da wir im letzten Angriff (leider auch noch in Unterzahl) das Runde nicht mehr ins Eckige brachten. So mussten wir uns – wie in der Tabelle – der Osthofener Oberligareserve geschlagen geben, jedoch konnten wir erhobenen Hauptes das Feld verlassen, denn wir hatten dem Verbandsligameister einen ganz heißen Tanz geliefert und hatten Sie am Rande der Niederlage. Das es zum Sieg bzw. zumindest nicht mal zu einem Punkt gereicht hat, der auf jeden Fall verdient gewesen wäre, ist natürlich schade, aber dafür mach(t)en wir einfach zu viele leicht vermeidbare Fehler. Aber vielleicht werden wir ja trotzdem mit dem Aufstieg in die Rheinhessenliga belohnt – wir müssen halt mal abwarten, was sich vor allem „am Grünen Tisch“ so alles noch tut, denn sportlich wäre der Aufstieg klar, jedoch hängt noch vieles davon ab wie sich so mancher Verein in der Regionalliga für die Zukunft aufstellt (bzw. nicht aufstellt) und somit dies bis zu uns durchschlägt... Es bleibt also auch ohne unser zutun weiterhin spannend!
Zum Spielverlauf:
Dank der verlorenen Platzwahl hatte wir Anstoß, welchen wir direkt mal zu einer schönen Aktion nutzten (ein einfacher Wechsel ließ Michael „Zico“ Hessinger auf der halb rechten Position frei auf den Torhüter zufliegen), jedoch typisch für uns und vor allem für Zico – er hatte einfach zu viel Platz – und hat das Ding direkt mal versiebt. Trotz dieses Fehlschlags kamen wir aufgrund einer sehr starken Defensive hervorragend in die Partie und markierten im nächsten Angriff das 1:0. Dies konnte zwar nochmals von den Gastgebern egalisiert werden, aber schon in der Folge setzten wir uns kontinuierlich ab und hatte beim 7:3 einen angenehmen Vorsprung. Die Osthofer wechselten nun ihren Stammtorhüter, Thorsten Heck, ein, was uns das Torewerfen dann doch etwas erschwerte und somit der Vorsprung (mit leichten Schwankungen) bis zur Pause konstant blieb. Die Seiten wurden dann beim 14:10 gewechselt.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit überraschte die Oberligareserve aus Osthofen mit einer Umstellung in der Abwehr, indem sie von ihrer 6:0 – Formation auf 5:1 umstellten. Mit dieser Systemänderung taten wir uns zunächst derart schwer, dass wir den kostbaren Vorsprung ziemlich schnell (ähnlich wie letzte Woche gegen Rhein-Nahe II, bloß das dort die Umstellung umgekehrt war) verspielten, da wir zwar weiterhin in der Abwehr äußerst stabil standen, jedoch die Gastgeber zu einigen Gegenstößen einluden. Erst als wir 15:16 zurücklagen, hatten wir endlich kapiert, dass wir uns auch umstellen mussten. Zum Glück genau rechtzeitig, da es die nicht gerade fairen Osthofer Zuschauer auf unseren stark haltenden Nachwuchstorhüter, Dennis Spindler, abgesehen hatten, indem die heimischen Anhänger nach einem Kopftreffer ihn auch noch mehrer Angriffe (der Gastgeber) unnötiger weise unsportlich verunglimpften. Hier hatte zum Glück die Mannschaft und insbesondere Dennis die richtige Antwort mit weiterhin starken Paraden parat, so dass diese aufgeheizte Stimmung auf den Rängen nicht wirklich auf den Platz durchschlagen konnte und wir weiterhin im Spiel blieben. Wir schafften sogar nochmals die Wende um selbst mit 20:19 in Führung zu gehen, doch leider war dann mal wieder eine geballte Portion an Pech und vor allem Unvermögen dafür verantwortlich, dass wir trotz deutlicher personeller Überzahl auf dem Feld ein Tor bekommen (hier war es Pech, denn wir hatten den Ball dreimal fast - aber eben nur fast) und zweimal oder sogar dreimal vorne mit technischen Fehlern in der Vorwärtsbewegung die im nachhinein spielentscheidenden Fehler machten (hier war es grobes Unvermögen), da wir die Überzahl nicht in einen komfortablen Vorsprung umsetzen konnten. So konnten die Osthofener, nachdem sie wieder vollzählig auf dem Platz waren, erneut vorlegen. Zwar konnten wir zum 22:22 und 23:23 immer ausgleichen, jedoch, wie Eingangs beschrieben, erzielte Sascha Görlitzer per Siebenmeter den Siegtreffer für den Meister, da wir in den verbleiben 40 Sekunden (leider dann selbst in Unterzahl) nicht mehr zu einem erfolgreichen Torwurf kamen, weil Thorsten Heck den letzten Wurf von Denis Kerwagen parierte. Somit endete das Match und die Saison 2009/2010 für uns mit einer 23:24 Niederlage, was mal wieder an unseren hohen Fehlerquote lang und nicht das der Gegner überlegen war. (Dies war diese Saison so richtig nur in Meisenheim der Fall, was aber nicht heißen soll, dass wir nicht auch andere Spiele verdient verloren haben.)
Wie am Anfang schon erwähnt war dieses Match gegen den Verbandsligameister aus Osthofen ein Spiegelbild für unsere Saison aber auch für einige einzelne Spiele. Wir waren eigentlich ziemlich gut, jedoch fehlt uns trotz des gehoben Handballalters doch die Cleverness, um kritische bzw. nicht so gut laufende Phasen besser zu überstehen. Vor allem wenn es eine Klasse höher gehen sollte, wird dies eine wichtige Komponente darstellen. Nachdem wir trotz unseres „Alters“ uns unter unserem Trainer Markus Schäfer handballerisch deutlich verbessern konnten, gelingt uns hoffentlich auch noch eine Steigerung in diesem defizitären Bereich – bis zur nächsten Saison ist schließlich noch einige Zeit und die nächste Saisonvorbereitung wird erneut einige Trainingseinheiten umfassen, in der wir uns hoffentlich auch wieder weiterentwickeln.
Zum Schluss möchte ich mich im Namen der Mannschaft bei allen unseren Zuschauern für die Unterstützung bedanken. Wir hoffen, Ihr bleibt uns auch nächste Saison treu, auch wenn es mal nicht so gut laufen sollte – bei vielleicht sogar einer Klasse höher ist dies ja nicht gerade unwahrscheinlich.
Vielen herzlichen Dank!!!
Bis dann... spätestens im September...
Der Kader unserer TSG: | ||
Im Tor : | Dennis Spindler, Leander Welter | |
Im Feld: | Philipp Brummund, Sven Dönsdorf (7 Tore), Martin Dorwagen, André Hahnemann, Dirk Hessinger, Marco Hessinger (5/2), Michael Hessinger (1), Oliver Jost (1), Denis Kerwagen (5/2), Steve Köhler (3), Christoph Linck, Björn Scholl (1) | |
Statistik: | verwandelte Siebenmeter: | 4 von 7 (57.1 %) |
"Gelbe Karten": | 2 | |
"Zwei-Minuten-Strafen": | 9 (Insgesamt 18 Min. Unterzahl bzw. 30.0 %) | |
"Rote Karten" aufgrund 3x2 Min: | 0 | |
"Rote Karten" nicht 3x2 Min: | 0 |
Der Kader von TG Osthofen II: | ||
Im Tor : | Thosten Heck, Max Weißbach | |
Im Feld: | Marc-Peter Berkes, Maximilian Brodehl (4), Jens Groll (2 Tore), Sascha Görlitzer (4/3), David Klein (2), Aleander Krebs (2/1), Fritz May (3), Lucas Pfaff, Patrick Schneikert (1), Jan Weißbach, Pit Weißbach (2), Mathias Zellmer (4) | |
Statistik: | verwandelte Siebenmeter: | 4 von 5 (80.0 %) |
"Gelbe Karten": | 4 | |
"Zwei-Minuten-Strafen": | 9 (Insgesamt 18 Min. Unterzahl bzw. 30.0 %) | |
"Rote Karten" aufgrund 3x2 Min: | 0 | |
"Rote Karten" nicht 3x2 Min: | 0 |
Unparteiische der Partie: | ||
1. Schiedsrichter: | Thomas Baumgartner | (TV Alzey) |
2. Schiedsrichter: | Michael Baumgartner | (TV Alzey) |